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    Wie viel sparen die Deutschen?

    02 August, 2023 - von Nele

    6 min

    „Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.“ Dieses Zitat stammt von dem amerikanischen Erfolgsunternehmer und Automobilpionier Henry Ford. In diesem Artikel geht es um das Thema Sparen. Wir sagen dir, wie hoch die durchschnittlichen Ersparnisse in Deutschland sind, welche Sparmotive verfolgt werden und wie sich das Verhalten von Sparer:innen in den letzten Jahren verändert hat.

    Worauf sparen die Deutschen?

    Auch wenn die aktuell starken Preisanstiege insbesondere bei Energie und Lebensmitteln dafür sorgen, dass es vielen Haushalten schwerer fällt, etwas auf die hohe Kante zu legen, wird in Deutschland immer noch viel gespart. Das muss auch so sein, schließlich lässt sich der nächste Traumurlaub oder ein neues Smartphone oftmals nicht einfach mal so aus der Hosentasche bezahlen.

    Bei den tatsächlichen Sparzielen denkt die Mehrheit der Deutschen allerdings durchaus langfristig:

    • So haben in einer Umfrage aus dem Sommer 2023 etwa 57 Prozent der Befragten angegeben, dass ihre Altersvorsorge das wichtigste Sparmotiv sei.
    • Das Sparen für den Konsum folgt knapp dahinter auf Platz 2: Dieses Ziel bejahten 41 Prozent

    Auf welche Art sparen die Deutschen am liebsten?

    Dass auch Henry Ford heutzutage keinen klassischen Sparstrumpf oder die Kaffeedose nehmen würde, um sein Geld zurückzulegen, dürfte klar sein. Seit Juli 2021 befindet sich die Inflation in Deutschland auf Rekordniveau – wer Bargeld in den letzten Jahren einfach nur „zur Seite gelegt“ hat, muss empfindliche Verluste in Kauf nehmen. 

    Aber wo liegt das Ersparte von deutschen Verbrauchenden wirklich? Folgt man aktuellen Umfragen, dann ist zum Jahresbeginn 2023 tatsächlich für 38 % das Girokonto der Ort, auf dem Spargeld verbleibt, das nicht für den regelmäßigen Lebensunterhalt aufgebracht werden muss. Auf Platz 2 landet das klassische Sparbuch, das 2023 immer noch 33 % der deutschen Sparer:innen nutzen, um Geld zurückzulegen. Damit hat das Sparbuch in den letzten Jahren an Beliebtheit eingebüßt: 2015 hatten noch über 50 % der Befragten ihr Sparbuch auf den ersten Platz gesetzt.  

    Wichtig zu wissen: Die aktuell hohen Sparzinsen, die seit der Zinswende im Jahr 2022 von der EZB festgelegt wurden, sind auf den Sparbüchern und Tagesgeldkonten nicht wirklich angekommen. Weitergereicht wurde der Zinsanstieg von den Banken eher bei den Kreditgeschäften – also in dem Bereich, wo mit den gestiegenen Zinsen neue Gewinne eingefahren werden können. Bei den meisten Sparbüchern dümpelt die Zinsentwicklung immer noch mit durchschnittlich 0,1 % um die Nulllinie herum. In Verbindung mit der aktuellen Rekord-Inflationsrate von 6,4 % schmilzt das Geld dann förmlich wie ein Eiswürfel in der Sonne. 

     Im Gegensatz zum Sparbuch wird der Vermögensaufbau mithilfe von Aktien und Investmentfonds immer beliebter. So wird er von etwa einem Viertel der Befragten als erfolgversprechend betrachtet. Im Jahr 2023 nutzen 22 % der deutschen Sparer:innen Investmentfonds, um Geld zurückzulegen und zu vermehren. Diese Anlagemöglichkeit ist deutlich populärer geworden – im Jahr 2015 waren es nur knapp über 10 % der Befragten. Zum Vergleich: Die Geldanlage über den klassischen Aktienhandel findet sich im Jahr 2023 nur noch auf Platz 7 wieder.  

    Wie viel Geld haben die Deutschen?

    Bevor wir uns die Vermögensverhältnisse der Deutschen ansehen, lohnt ein Blick auf die globalen Zahlen. Denn das Brutto-Geldvermögen aller privaten Haushalte auf der Erde hat sich in den letzten zehn Jahren von rund 100 Billionen (eine Billion hat 12 Nullen) auf erstmals 200 Billionen verdoppelt – das entspricht einer Steigerung von 9,7 %. Hier dürfte die Corona-Pandemie ordentlich Vorschub geleistet haben. Weniger Gelegenheiten zum Konsum haben dafür gesorgt, dass so viel gespart wurde wie nie zuvor. Das höchste Vermögen besitzen im weltweiten Vergleich übrigens die Bürger:innen in den USA, die pro Kopf über durchschnittliche Ersparnisse von knapp 260.000 Euro verfügen.

    Hierzulande ist im Jahr 2022 das Geldvermögen von privaten Haushalten zum ersten Mal nach über 10 Jahren tatsächlich gesunken – auf 7,25 Billionen €. Das Geldvermögen der deutschen Bürger:innen setzt sich aus Bargeldbeständen, Bankeinlagen und Wertpapieren zusammen. Wenn wir das Gesamtvermögen der deutschen Haushalte betrachten, in das auch die Sachwerte einberechnet werden, kommen wir auf insgesamt 10,8 Billionen Euro. Darin enthalten: Etwa 5,5 Billionen Euro, die deutsche private Haushalte durchschnittlich in Immobilien investiert haben.        

    Wie viel sparen Deutsche im Monat?

    Wer die Sparquote in Deutschland verfolgt, darf die Corona-Pandemie nicht außer Acht lassen. Schließlich haben die allgemeinen Einschränkungen dafür gesorgt, dass im ersten Halbjahr 2021 in Deutschland so wenig konsumiert und gleichzeitig so viele durchschnittliche Ersparnisse generiert wurden wie nie zuvor. Damals lag die Sparquote, also der Anteil des verfügbaren und zurückgelegten Einkommens, bei 18,2 %. Die Aufhebung der meisten COVID-19-bedingten Einschränkungen im 2. Halbjahr desselben Jahres hatte starken Einfluss auf die Sparquote: sie ging deutlich zurück auf 12,1 %. Insgesamt lag das gesamte Geldvermögen der Deutschen im Jahr 2021 auf dem Rekordniveau von 7624 Milliarden Euro. 

    Das Jahr 2022 konnte an die hohen Zahlen auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie nicht mehr anknüpfen, hier lag die Sparquote im ersten Halbjahr bei 11,1 %, was dem Zeitraum vor der Pandemie entspricht. Das gesamte Geldvermögen der deutschen Haushalte ist dadurch auf 7254 Milliarden € gesunken. Das ist in erster Linie auf die hohe Inflationsrate zurückzuführen, die dafür sorgt, dass viele Haushalte keine Ersparnisse mehr haben. Zurückgelegt haben die Deutschen im Jahr 2022 also 11,10 € je 100 € Einkommen. Das entspricht einer durchschnittlichen Sparsumme von 240 € pro Kopf. Im ersten Halbjahr 2022 konnten so saisonbereinigte 121,2 Milliarden € zusammengespart werden. Die Sparquote für 2023 dürfte dem sinkenden Trend aus dem Vorjahr folgen: Sie wird auf 10,6 % geschätzt.

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