Geld

    Helikoptergeld – wie es uns in der Corona-Krise helfen könnte

    11 Mai, 2020 - von Nele

    4 min

    In den Medien kursiert aktuell das Wort Helikoptergeld – eine denkbare Maßnahme der Europäischen Zentralbank, um die Wirtschaft anzukurbeln. Ob Helikoptergeld ein gutes Konzept und eine Möglichkeit ist, um die Wirtschaft in Krisenzeiten wieder in Schwung zu bringen, was Helikoptergeld überhaupt ist und wie du persönlich davon profitieren könntest, erfährst du in diesem Artikel. 

    Was ist Helikoptergeld und wer hat diesen Begriff geprägt?

    Der Begriff Helikoptergeld stammt ursprünglich von Milton Friedman. Milton Friedman war ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, der grundlegende Arbeiten in der Makro- und Mikroökonomie, der Wirtschaftsgeschichte sowie der Statistik verfasste. 1969 hatte Friedmann das Bild vor Augen hatte, dass ein Helikopter Geld über einer Stadt abwerfen würde, das für alle Bürger zins- und tilgungsfrei ist. Tatsächlich liegt genau dieser Vorschlag des späteren Nobelpreisträgers seit Jahrzehnten unangetastet in den Schubladen der Zentralbanker. Mit Helikoptergeld meint Friedman also das Geld, das die Zentralbank eines Landes aus dem Nichts erschafft und danach an die Bürger verschenkt. Heute, in Zeiten der Corona-Krise, und da die Zinssenkung, eine Maßnahme der Europäischen Zentralbank, die Konjunktur nicht genügend angekurbelt hat, wird Friedmans Idee für viele Ökonomen wieder ein durchaus denkbares Konzept. 

    Wozu kann dieses Geld eingesetzt werden?

    So wie einst die niedrigen Zinsen eine Maßnahme der Europäischen Zentralbank gewesen sind, um die Menschen zu aktivieren, wieder Kredite aufzunehmen, um damit zu investieren und zu konsumieren, ist auch das Helikoptergeld eine denkbare Maßnahme, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Den Begriff Helikoptergeld kannst du dir also bildlich ungefähr so vorstellen: Über deinem Kopf fliegt ein Helikopter, der einen Geldregen auf die Menschen abwirft. In der Praxis sieht das so aus, dass die Europäische Zentralbank jedem Bürger z. B. 1.500 € einfach so schenkt. Eine weitere Maßnahme kann auch sein, dass das Helikoptergeld den Staaten zur Verfügung gestellt wird und ihnen die Auflage gibt, das Geld zu investieren, z. B. in Bildungseinrichtungen oder in die Infrastruktur. 

    Denn wenn der Staat Brücken, Straßen oder Schulen baut, dann hätten Baufirmen viel zu tun und würden wiederum viele Architekten beschäftigen müssen. Die Architekten müssen dann viele Leute einstellen, die alle gutes Geld verdienen. Das Geld wird also wieder vermehrt für den Konsum ausgegeben, wovon wieder andere Firmen profitieren. Und so ist dies eine schier unendliche Konsumkette, die damit in Gang gesetzt wird. Die erhöhte Nachfrage zieht dann automatisch eine Preiserhöhung mit sich, was eines Tages zu einer Inflation führt. Inflation heißt, dass die gleichen Waren im nächsten Jahr teurer sind – aber die Leistung gleichbleibt. 

    Das Helikoptergeld könnte damit plötzlich zum letzten möglichen Lösungsweg der Notenbanken werden. Dabei geht es natürlich in Wahrheit nicht darum, das Geld aus Hubschraubern auf alle Bürger herabfallen zu lassen, sondern dass die EZB den Bürgern das Geld direkt auf ihre Bankkonten bucht, um die Nachfrage und Inflation anzukurbeln. 

    Was Deutschland vom Helikoptergeld hält

    Tatsächlich diskutieren Ökonomen derzeit über Helikoptergeld. Denn Fakt ist: Das Coronavirus treibt die Notenbanken massiv in die Enge. Nun stellt sich die Frage, ob es an der Zeit für extreme Maßnahmen wie das Helikoptergeld ist. Selbst in der Finanzkrise wurde die Idee des Helikoptergeldes jedoch nicht weiterverfolgt. Bis dato setzt die EZB lieber auf unkonventionelle Maßnahmen wie Staatsanleihenkäufe, Kreditprogramme für Banken und Negativzinsen. Dennoch konnte die Europäische Zentralbank die Inflation in der Eurozone nicht auf die angestrebten 2 % bringen. Wie sieht also der nächste Schachzug der EZB aus?

    Wird die EZB Helikoptergeld verteilen?

    Die entscheidendere Frage ist, ob Helikoptergeld tatsächlich die letzte Lösung in Zeiten der Coronavirus-Pandemie ist. Fakt ist: Sowohl unsere Wirtschaft als auch die Finanzmärkte können in der Corona-Krisenzeit alle Unterstützung gebrauchen. Die Grundfrage lautet daher vielmehr, ob die Verzweiflung der Notenbanker bereits groß genug ist, um eine außergewöhnliche Maßnahme wie die des Helikoptergeldes auch wirklich durchzuführen.

    Wie du davon profitieren könntest

    Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass die EZB zum Ankurbeln der Wirtschaft Helikoptergeld verteilt, könntest du das Geld investieren. Entweder in einfache Konsumgüter wie Kleidung oder Unterhaltungselektronik, oder du sorgst dafür, dass sich das Geld vielleicht weiter vermehrt und du langfristig von einem passiven Einkommen profitierst. Mit Peaks würdest du dein Helikoptergeld in ETFs (börsennotierte Indexfonds) investieren. Aufgrund des diversifizierten Portfolios streust du dein Risiko und hast hohe Renditechancen. So könntest du aus dem Helikopter einen Privatjet machen. 

     

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