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    Wir stellen vor: Die Aktie von Natura & Co

    12 Januar, 2021 - von Nele

    7 min

    In dieser Rubrik stellen wir immer eine Aktie vor, in die du über einen der Indexfonds bei Peaks investierst. Dieses Mal: die Aktie von Natura & Co.

    Mensch, Umwelt und Gesellschaft im Vordergrund

    Das brasilianische Kosmetikunternehmen Natura & Co mit Sitz in São Paulo wurde vor 51 Jahren gegründet und ist seit Januar 2020 an der US-Börse NYSE gelistet. Der Kosmetikkonzern besitzt vier Unternehmen: Avon, Natura, The Body Shop und Aesop. Natura & Co hält sich bei der Herstellung seiner Kosmetikprodukte an das Motto: Geld verdienen macht Spaß, solange auch Mensch, Umwelt und Gesellschaft davon profitieren. Und das ist bei Natura & Co kein leeres Versprechen. Aber dazu später mehr in diesem Blog. Zunächst zur Unternehmensgeschichte und der Börsennotierung von Natura & Co.

    Die Aktie von Natura & Co gehört bei Peaks zum Aktienindexfonds der Schwellenländer iShares MSCI EM SRI UCITS ETF USD (Acc) (von nun an: Emerging Markets Fonds). Was für eine lange, komplizierte Bezeichnung ... Hier erklären wir, wofür all diese Abkürzungen stehen.

    Schönheitsprodukte auf Hauspartys

    1969 gründete Antônio Luiz Da Cunha Seabra Natura & Co und eröffnete ein Jahr später das erste Natura-Ladengeschäft in São Paulo. Die Produkte verkauften sich nicht schlecht, richtig in Schwung kam das Geschäft jedoch erst vier Jahre später, als das Unternehmen mit dem Verkauf seiner Produkte an der Haustür begann. Natura & Co schickte sogar Berater auf Hauspartys, um die Partygäste zum Kauf von Schönheitsprodukten zu bewegen. Diese Strategie erwies sich sehr schnell als erfolgreich und Natura & Co entwickelte sich zu einem multinationalen Unternehmen. Zusammen mit Guilherme Leal ist Seabra heute Vorstandsvorsitzender von Natura & Co und gemeinsam besitzen die beiden über die Hälfte der Aktien.

    Umsatz dank Instagram

    Natura & Co generiert seinen Umsatz größtenteils durch Direktverkauf an Verbraucher. Dazu sind über fünf Millionen sogenannte Make-up-Experten und Wiederverkäufer im Einsatz. Sie kaufen die Produkte auf eigenes Risiko ein und bestimmen selbst, wie sie diese zum Kauf anbieten. Zum Beispiel über einen eigenen Webshop oder auf privaten Produktpartys. Dort können Make-up-Liebhaber unter Anleitung eines Experten Kosmetika ausprobieren und kaufen. Die Marken Avon und Natura werden hauptsächlich auf diesen Partys verkauft, während The Body Shop und Aesop ihren Umsatz über die eigenen Ladengeschäfte und Onlineshops erzielen.

    Inzwischen nutzen Menschen zu Hause stets mehr soziale Netzwerke wie zum Beispiel Instagram. Während der weltweiten Lockdowns als Folge der Corona-Pandemie verstärkte sich dieser Trend weiter und machte Millionen von Make-up-Experten und Wiederverkäufer zu wahren Influencern von Natura & Co.

    Ein Herz für den Amazonas

    Seit 2007 ist Natura & Co vollständig CO2-neutral. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts startete das Unternehmen das Programm Amazonia, mit dem es einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität Brasiliens und den Schutz des Amazonas leistet. Das Kosmetikunternehmen bezieht einen großen Teil der Rohstoffe für seine Schönheitsprodukte aus lokalen Gemeinschaften. Diese befinden sich im Herzen des brasilianischen Regenwaldes und gewinnen die Rohstoffe auf nachhaltige Weise vor Ort. Natura und Co zahlt ihnen einen fairen Preis für die Rohstoffe.

    Also keine leeren Worte über Nachhaltigkeit bei Natura & Co, sondern wirklich gute Taten! Für diese nachhaltigen Initiativen erhält das Unternehmen auch viel Anerkennung, wie etwa den United Nations Global Climate Action Award. Darüber hinaus darf sich Natura und Co als B Corporation bezeichnen. Ein Markenzeichen für Unternehmen, die neben dem Gewinn auch den Menschen, die Umwelt und die Gesellschaft in den Mittelpunkt stellen.

    Nettoergebnis durch Akquisitionen gesunken

    Natura & Co hat im Jahr 2016 das australische Unternehmen Aesop gekauft und im darauffolgenden Jahr The Body Shop vom Konkurrenten L'Oréal übernommen. Dank der letztgenannten Übernahme wurde Natura & Co Eigentümer von rund 3.000 stationären Geschäften in siebzig Ländern, von denen sich 90 in Deutschland befinden. Die größte Übernahme fand im vergangenen Jahr statt, als Natura & Co zwei Milliarden Dollar für den amerikanischen Konzern Avon bezahlte.

    Die Übernahmen von Natura & Co im vergangenen Jahr waren Fluch und Segen zugleich. Dank der Akquisitionen im Jahr 2019 konnte das Unternehmen seinen Umsatz auf 3 Milliarden US-Dollar steigern, verzeichnete jedoch aufgrund der Akquisitionskosten einen um 65 % niedrigeren Nettogewinn. Akquisitionen kosten Unternehmen meist erst einmal viel Geld, bevor sie auch mehr Gewinn bringen. Dies erklärt den deutlichen Rückgang des Jahresgewinns 2019. Im Jahr 2020 spielten diese Übernahmekosten keine große Rolle mehr.

    Datenpanne und Cyberangriff

    In Brasilien ist Natura & Co seit 2004 börsennotiert. Im Januar 2020 fand das Börsendebüt an der NYSE in den USA statt. Am ersten Handelstag schloss der Kurs der Natura & Co-Aktie bei über 19 Dollar. Doch im weiteren Verlauf desselben Jahres häuften sich jedoch die schlechten Nachrichten. Im März 2020 sank der Aktienwert im Zuge der Corona-Pandemie. Im Mai waren rund 250.000 Natura-Kunden von einer Datenpanne betroffen und einen Monat später legte ein Cyberangriff alle Websites von Avon lahm. Mitte Oktober 2020 lag der Aktienkurs bei über 17 Dollar. Also ein durchaus akzeptables Comeback! In der zweiten Hälfte von 2020 nahm das Unternehmen mit einer Aktienemission eine Milliarde Dollar auf, um sein internationales Wachstum fortzusetzen und Avon neu zu vermarkten. An der US-Börse ist das Unternehmen inzwischen 12 Milliarden Dollar wert. Für diesen Betrag könnte sich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung eine Flasche Avon Care Hand-Desinfektionsgel kaufen.

    Ein Teil des Schwellenländer-Indexfonds

    Der Emerging Markets Indexfonds, in den du mit Peaks investierst, enthält derzeit (12. Januar 2021) insgesamt 295 Aktien, zu denen auch die Aktie von Natura & Co zählt. Mit dem international ausgerichteten Indexfonds für Schwellenländer investierst du u. a. in Unternehmen aus China, Taiwan, Indien, Katar, Südafrika und Südamerika. Die Unternehmen dieses Indexfonds sind in einer Vielzahl von Sektoren tätig – wie z. B.: Finanzdienstleistungen, Luxusgüter, Kommunikation, Basiskonsumgüter, Gesundheitswesen, Industrie, IT, Immobilien, Versorgungsunternehmen und Energiebetriebe.

    Die Natura & Co-Aktie gehört zum Bereich der nichtzyklischen Konsumgüter. Natura & Co stellt in erster Linie Kosmetikprodukte her, daher ist der Aktienwert von konjunkturellen Schwankungen etwas weniger betroffen. Denn auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten kaufen Menschen Pflegeprodukte und möchten gut aussehen, ganz gleich, ob fürs Online-Meeting oder den Einkauf im Supermarkt.

    So viel deines Geldes geht an Natura & Co

    Wenn du 100 € bei Peaks anlegst, hängt es von dem von dir gewählten Portfolio ab, wie viel von deinen 100 € in Natura & Co investiert wird. Wenn du „Mild“ investierst, sind es abgerundet 0,02 €, bei „Würzig“ 0,05 €, bei „Scharf“ 0,06 € und bei „Feurig“ 0,07 €.

    Das nächste Mal stellen wir dir wieder eine Aktie vor. Hast du noch Fragen oder Anmerkungen? Schreib uns einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag!

    Wichtig zu wissen: Indexfonds sind wie Körbe mit Aktien oder Anleihen, mit denen versucht wird, die Zusammensetzung und Rendite eines Börsenindexes bestmöglich zu kopieren. Die Zusammensetzung eines Index und damit auch eines Indexfonds wird nicht für immer festgelegt. Einmal im Halbjahr wird der Index vom Entwickler des Indexfonds neu bestimmt (bei Peaks sind dies UBS, DAM und Blackrock). Um in den Index aufgenommen zu werden, müssen die Unternehmen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Sind diese immer noch nachhaltig genug? Wird das Unternehmen übernommen? Oder ist es in Schwierigkeiten? Anhand solcher Fragen wird der Index neu bestimmt. Daher kann es vorkommen, dass die Aktie eines Unternehmens zunächst in einen der Peaks-Indexfonds aufgenommen, später aber wieder aus diesem herausgenommen wird. Peaks selbst hat keinen direkten Einfluss auf die Zusammensetzung der Indexfonds.

    Wichtig: Dieser Artikel ist nicht als Anlageberatung gedacht, sondern soll über Unternehmen informieren, die zu den Indexfonds gehören und in die du über Peaks investierst.

     

    Sei dir bewusst, dass Investieren Risiken birgt und du deine Investments (zum Teil) verlieren kannst.

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    Über Nele, den/die Autor/in

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