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    Coronavirus: So gehst du als Investor am besten damit um

    28 Februar, 2020 - von Dasha

    5 min

    Das Coronavirus wirkt sich nicht nur auf unsere Gesundheit aus, sondern auch auf die Wirtschaft. Die Aktienmärkte fallen stark, und damit sinkt auch der Wert deiner Investitionen bei Peaks. Wie gehst du als Investor am besten damit um?

    Da ich erst seit Oktober 2019 investiere und noch nie einen echten Crash erlebt habe, kann ich diese Frage nicht beantworten. Vielleicht ist das Börsentief schnell vorbei, aber es könnte auch sein, dass es etwas länger anhält. Dann kannst du natürlich auch mehr Verluste machen. Deswegen frage ich unseren Gründer und Investmentexperten Tom, was du in dieser Situation am besten tun kannst.

    Tom, wann hast du deinen ersten Börsencrash erlebt?

    „Das war eigentlich eine Börsenkrise, die im Jahr 2000 begann. Du kennst sie wahrscheinlich als die "Dotcom-Blase". Diese Krise dauerte bis 2003. Es war eher eine Börsenkrise als ein Crash, da die Aktienmärkte nicht auf einen Schlag um zehn Prozent oder mehr fielen, sondern nach und nach im Preis sanken. Ich erinnere mich, dass ich mich während dieser Krise entschloss, zu investieren. Das war im September 2002.“

    Also hast du dich mitten in einer Börsenkrise entschlossen, zu investieren?

    „Ja, aber natürlich wusste ich da nicht, dass sich die Börse noch mitten in einer Krise befand. Ich dachte: Die Kurse fallen seit zwei Jahren, sie können nicht viel weiter sinken. Da hatte ich mich jedoch geirrt. Es dauerte nämlich eine Weile, bis die Preise wieder stiegen. Das ist die wichtigste Lektion, die ich aus dieser ersten Krise gelernt habe: Eine Abwärtsbewegung des Aktienmarktes kann eine Weile dauern und daher intensiver sein als du denkst. Ich habe dadurch gelernt, dass man einfach nie weiß, wie sich der Markt verändern wird.“

    Hast du damals trotzdem weiter Geld eingezahlt?

    „Ja, ich habe immer weiter investiert. Gerade weil eine Krise ein guter Zeitpunkt ist, um zusätzlich zu investieren. Denn die Aktien werden dann viel günstiger verkauft.“

    Mit der Kreditkrise im Jahr 2008 fielen die Preise in kurzer Zeit enorm. Das ist jetzt auch beim "Corona-Crash" der Fall. Wie hast du diesen Börsencrash erlebt?

    „Richtig, während der Kreditkrise – die man tatsächlich als Crash bezeichnen kann - fielen die Preise sehr schnell. Ich habe in dieser Zeit viel Geld verloren (und später wieder zurückgewonnen). An manchen Tagen konnte man sehen, dass Investitionen um 10 % an Wert verloren. Einerseits ist man schockiert, aber gleichzeitig fand ich es spannend diese Zeit miterleben zu dürfen. Natürlich verlierst du kurzfristig Geld, aber du weißt auch, dass sich die Lage irgendwann entspannen wird. Ich wusste, dass es nicht ratsam wäre, Investitionen zu einem solchen Zeitpunkt zu verkaufen. Dieser Börsencrash war letztendlich relativ kurz, aber heftig. 2009 stiegen die Aktienkurse jedoch erneut stark an.“

    Hast du deshalb jemals nachts wach gelegen?

    „Nein, das nicht. Ich fand es aufregend, aber ich habe mir nie wirklich große Sorgen gemacht.“

    Wie lange hast du gebraucht, um deinen Verlust auszugleichen?

    „Ab März 2009 lief es schon viel besser. Ich habe dann zusätzlich Geld eingezahlt, das ich vorher nicht investieren wollte. Infolgedessen hatte ich innerhalb von anderthalb Jahren den gleichen Betrag auf meinem Anlagekonto wie vor dem Börsentief. Das heißt nicht, dass es jetzt auch so lange dauern wird. Die Situation könnte auch innerhalb eines Monats schon wieder besser werden.“

    Viele unserer Peaker sind jetzt besorgt über den Wertverlust ihrer Investitionen. Was würdest du ihnen gerne mit auf den Weg geben?

    „Zunächst einmal ist es verständlich, dass sie sich so fühlen. Wenn Investitionen in kurzer Zeit stark fallen, ist es ganz normal, sich Sorgen zu machen. Natürlich bezweifelt man auch, ob man die Investitionen behalten oder verkaufen sollte. 

    Es ist jedoch wirklich besser, Investitionen während eines Crashs nicht auszahlen zu lassen, da die Anlagen mit Verlusten verkauft werden können. Natürlich ist man erst im Nachhinein schlauer. Wir wissen auch, dass sich in der Vergangenheit der Markt nach einem Börsentief wieder erholt hat. Das Wichtigste ist jetzt, dass man seinen Investitionen Zeit gibt, sich von dem Corona-Crash wieder zu erholen. Dies ist nur möglich, wenn man seine Anlagen nicht frühzeitig verkauft. Wenn du diese Zeit aufbringen kannst, dann investiere regelmäßig und bleib geduldig.“

    Und was ist, wenn man das Geld kurzfristig braucht?

    „In so einem Fall ist es natürlich sehr ärgerlich, weil man sowieso schon mit einem Verlust zu tun hat. Um das Risiko so weit wie möglich einzudämmen, empfehle ich, Anlagen in Phasen zu verkaufen. Denn wenn du alle deine Investitionen auf einmal verkaufst und sich die Börse ein paar Tage später wieder erholt, wirst du sehr enttäuscht sein. Verkaufe deshalb in Schritten. Es ist sowieso klug, das Risiko zu reduzieren, wenn der Zeitpunkt, an dem du deine Anlagen verkaufen möchtest, näher rückt. Wenn die Börse dann einbricht, machst du zwar immer noch einen Verlust, aber einen nicht so großen, als wenn du dein Risiko nicht reduziert hättest.“

    Hast du einen letzten Tipp für unsere Peaker?

    „Versuche, dir nicht zu viele Gedanken um kurzfristige Börseneinbrüche zu machen. Ein Einbruch erholt sich immer langfristig. Wenn du laufen lernen willst, musst du auch von Zeit zu Zeit mal fallen und dann wieder aufstehen.“

    Möchtest du dich mehr informieren? Dann schaue doch auf unserem Blog vorbei. Dort haben wir noch einen weiteren Artikel zu dem Thema Corona-Crash veröffentlicht.

    Sei dir bewusst, dass Investieren Risiken birgt und du (einen Teil) deines Investments verlieren kannst.

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    Über Dasha, den/die Autor/in

    Dasha (26) beeindruckt andere nicht nur mit ihrem Gesang und ihrer Kreativität, sondern viel mehr mit ihrem Geschick, umständliche (Investment-)Themen für jeden verständlich zu machen. Das beweist sie euch immer wieder hier im Blog!

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