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    Interview mit Jana (26) von HandsforEvents: Jung, ambitioniert und packt mit an

    06 August, 2020 - von Dasha

    7 min

    Jana de Paiva Correia ist gelernte Veranstaltungskauffrau und ist vor 7 Jahren nach Berlin gezogen, um ihre Ausbildung zu machen. Seit 4,5 Jahren ist sie nun gemeinsam mit ihrem Partner Geschäftsführerin und Inhaberin von HandsforEvents, einer Veranstaltungsagentur. Wir haben sie gefragt, wie sie in ihren jungen Jahren zu einem eigenen Unternehmen gekommen ist und welche Hürden man dabei überkommen muss, auch während der Corona-Krise. 

    Es bringt (finanziell) mehr, dein eigener Boss zu sein

    „Ich bin durch meinen Partner dazugekommen ein Unternehmen zu gründen. Er hat als Einzelunternehmer Grundlagen für die Firma geschaffen und das Team aufgebaut. Als meine Ausbildung dann vorbei war, wurde sein Team immer größer. Jedoch hatte er noch keine richtige Struktur. Ich hab da großes Potenzial gesehen und wollte helfen. Man muss dazu auch sagen, dass ich mir schon sehr früh sehr hohe Ziele gesetzt habe. Ich wusste schon nach meinem Abi, dass ich spätestens im Alter von 25 ein Team von mindestens fünf Personen leiten will. Ich wollte schon früh beruflich gefestigt zu sein, da ich auch immer junge Mutter werden wollte. Dies ist jetzt auch der Fall. 👶 Außerdem kommt finanziell mehr rum, wenn man sein eigener Boss ist und man hat die komplette Kontrolle über die täglichen Abläufe."

    Mach deine Passion zum Beruf

    „Motivation habe ich schon immer gehabt. Ich habe direkt im Veranstaltungsbereich angefangen, da mir das Organisieren und Planen von Veranstaltungen einfach Spaß macht. Denn ich habe schon während der Schulzeit Partys in Clubs organisiert, die auch echt gut liefen. Das hat mir gezeigt, dass ich dafür ein besonderes Talent habe. Ich habe quasi meine Passion zum Beruf gemacht.

    Natürlich hat mich aber auch mein Freund motiviert, bzw. wir haben uns gegenseitig motiviert. Es ist in dieser Branche wichtig, jemanden an deiner Seite zu haben, der dich versteht und unterstützt. Gemeinsam haben wir uns auch nach 20-Stunden-Schichten dazu motiviert, am nächsten Tag wieder früh aufzustehen und erneut eine lange Schicht zu arbeiten. Wenn ich einen anderen Partner gehabt hätte, hätte ich es vielleicht nicht durchgezogen. Wir sind da wirklich das perfekte Team."

    Es braucht nicht viel Geld, um ein Unternehmen zu gründen 

    „Generell braucht man nicht unbedingt viel Geld, um ein Unternehmen zu gründen. Eine UG kann schon mit einem Stammkapital von 1 € gegründet werden, weshalb sie auch als Mini-GmbH bezeichnet wird. Wir haben uns direkt für eine richtige GmbH entschlossen, da man dabei privat weniger Haftung übernimmt. Dafür braucht man ein Stammkapital von 25.000 €. Das Geld haben wir uns zunächst über einige Zeit mit Aufträgen hart erarbeitet. Aber die rechtliche Absicherung war es uns einfach wert. 

    Ansonsten muss nicht viel erledigt werden. Man muss sein Unternehmen im Handelsregister eintragen, wofür Gebühren erhoben werden und natürlich muss man auch den Notar bezahlen. Diese Gebühren hatten wir aber in einem Monat wieder raus. Es ist generell jedoch immer ratsam, etwas Geld zu haben, wenn man ein Unternehmen gründet. Denn du musst auch Geld hinein investieren, das du erst mal nicht wiederbekommt." 

    Tipps für junge Unternehmer während der Corona-Krise 

    „Ich hatte ca. zwei bis drei Wochen Existenzangst, weil es genau unsere Branche zuerst traf: Großveranstaltungen wurden abgesagt, und danach auch noch kleinere Versammlungen. Unser Geschäftsfeld wurde quasi über Nacht verboten. 

    Wir konnten nichts tun, außer zu hoffen, dass die Situation nur ein paar Monate anhalten wird. Aber dann haben wir Hilfe von Kollegen bekommen, die uns Arbeit in einer anderen Nische angeboten haben. Wir halten uns damit derzeit über Wasser, aber es ist eigentlich nicht das, was wir machen wollen. Es macht auch gerade wegen Corona echt wenig Spaß. Es gibt aber schon gute Aussichten, denn es geht ja langsam wieder bergauf. 

    Mein Tipp ist, dass man sich schon im Voraus für potenzielle Ernstfälle wappnen sollte. Außerdem muss man in kritischen Situationen seine privaten Bedürfnisse herunterschrauben. Gerade als junger Unternehmer muss man sich im Klaren sein, wie lange man mit dem verdienten Geld auskommen kann, ohne einen Cent dazuzuverdienen. Man sollte immer einen Überblick darüber haben, was die Kosten und Mittel sind. Denn sonst muss man irgendwann sein Auto verkaufen. Und das ist echt ärgerlich. Erspartes ist also sehr wichtig. Wir wussten, dass wir mit unserem Ersparten ca. ein Jahr leben könnten. 

    Außerdem sollte man versuchen, sich von Verbindlichkeiten zu lösen. Wir hatten den Leasingvertrag für unseren neuen Transporter schon letztes Jahr unterschrieben, aber wir sind dann auf den Anbieter zugegangen und haben darum gebeten, dass der Vertrag aufgelöst wird. Das wären sonst dieses Jahr einfach zu hohe Kosten gewesen." 

    Der Staat hilft auch

    „In Berlin konntest du 14.000 € staatliche Hilfe beantragen, die nicht rückzahlbar ist. Das Geld war dafür gedacht, Geschäftsmieten zu decken, wie z. B. Büro- und Lagerräume. Man musste sich für diese Unterstützung online auf der Seite der IBB melden. Da standen wir erst mal drei Tage lang quasi virtuell in der Schlange, aber im Endeffekt konnten wir das Geld problemlos beantragen. Diese Hilfe wurde aber nur für eine begrenzte Zeit angeboten. Wenn man jetzt Unterstützung braucht, kann man rückzahlbare Kredite beantragen. Für uns kam das aber nicht infrage, weil wir einfach nicht so gerne Schulden aufnehmen. Dann nehmen wir wirklich lieber privates Geld in die Hand. 

    Für unsere Mitarbeiter war auch Kurzarbeit möglich. Das heißt, Mitarbeiter, die null Stunden arbeiten konnten, erhielten vom Staat 63 % des Lohns, inzwischen knapp über 80 %. Wir haben dann mit unserem eigenen Geld die Differenz bezahlt. Denn wir sehen uns als ein enges Team und unterstützen uns gegenseitig, was auch immer passiert." 

    ETFs machen es einfach

    „Ich investiere mit meinem Partner zusammen und wir sind derzeit sehr an Kryptowährungen interessiert, wie Bitcoin oder Ethereum. Warum? 2017 stieg Bitcoin stark an. Da haben wir uns echt viel mit beschäftigt. Ich habe 2013 sogar fünf Bitcoins besessen, aber habe sie leider vor dem großen Anstieg wieder verkauft, weil ich mich nicht genug reingelesen hatte. Das war natürlich sehr ärgerlich. Jetzt kenne ich mich schon etwas besser aus und finde auch, dass Kryptowährungen sehr viel Potenzial haben. Ich glaube daran, dass dies die Währung der Zukunft ist. 

    Der Plan ist irgendwann in Immobilien zu investieren. Denn wenn du sie vernünftig pflegst, hast du immer eine sichere Bank. Immobilien machen es einem auch einfacher, einen Kredit zu bekommen. Vor allem als Geschäftsführer bekommt man eigentlich keine Kredite von den Banken. Wenn man aber Immobilien als Eigentum vorzeigen kann, sieht die Situation schon anders aus. 

    Ansonsten kenne ich den Aktienmarkt etwas von zu Hause, da meine Eltern immer investiert haben. Ich steige da aber ehrlich gesagt nicht so richtig durch. Deswegen finde ich Peaks auch interessant, da man kein so ein großes Risiko eingehen muss. Und man muss sich vor allem nicht so gut damit auskennen. An das Investieren in ETFs habe ich auch schon gedacht, da es recht einfach scheint. Man investiert sein Geld und lässt es dann einfach für sich arbeiten. Ich wünschte, ich hätte schon im April damit angefangen, da die Wertpapiere am Aktienmarkt echt im Ausverkauf waren." 💸

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    Über Dasha, den/die Autor/in

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