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    Budget-Coach Eef van Opdorp: 3 Tipps für ein finanzielles Polster

    17 Februar, 2021 - von Nele

    7 min

    Eef van Opdorp ist Finanzspezialistin. Sie tritt als Budget-Beraterin in niederländischen TV-Sendungen auf und ist Autorin eines Buchs. Eef hält am liebsten Vorträge über Geld und die damit verbundenen Verhaltensweisen. Ihr Ziel ist dabei immer, jedes Kind finanziell gesund aufwachsen zu lassen.

    „Natürlich gebe ich keine Lesungen für Kinder, aber eines ist sicher: Eine gesunde finanzielle Erziehung beginnt damit, dass die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen. Bei meiner Arbeit habe ich viele Familien gesehen, in denen die Eltern den Überblick verloren haben und in Geldnot geraten sind. Oft haben sie keine oder nur sehr geringe finanzielle Reserven. Fast immer sieht man dann, dass die Kinder dann später finanziell ebenfalls schlecht zurechtkommen. Es mag vielleicht den Anschein haben, dass Kinder nie richtig auf einen hören. Unterbewusst übernehmen sie jedoch viel von unserem eigenen Verhalten. Ein Kind ins Bett zu bringen und ihm vorzulesen, ist für uns die normalste Sache der Welt. Fast nie sprechen wir jedoch mit unseren Kindern darüber, wie man finanziell stark sein kann.“

    Nützliche Gewohnheiten für später

    „Mein elfjähriger Sohn liebt es zu sparen, das war schon immer so. Er legt zurzeit Geld beiseite, damit er seinen Spielcomputer ersetzen kann, falls dieser einmal kaputtgehen sollte. Das hat er sich ganz allein ausgedacht, darum brauche ich mich nicht zu kümmern. Bei meinem zweiten Sohn von acht ist das jedoch ganz anders. Er kann schlecht mit Geld umgehen, deshalb helfe ich ihm, ein finanzielles Polster aufzubauen. Ich bringe ihm bei, von jedem Euro, den er erhält, zehn Cent beiseite zu legen – egal ob es sich um Taschengeld oder Geld für sein Zeugnis handelt. Und wenn er fragt, wozu das gut sein soll, erkläre ich ihm, dass er sich damit vielleicht einmal etwas wirklich Schönes kaufen kann, das er sich ohne Spargeld nicht leisten könnte. Wenn er sich jetzt die Gewohnheit aneignet, Geld zur Seite zu legen, wird er später besser mit Geld umgehen können.“

    Sparen klingt vielleicht nicht unbedingt sexy, aber kein Geld zu haben ist noch weniger sexy.

    Mit einer finanziellen Reserve bist du gewappnet für Unvorhergesehenes

    „Zudem ist es sehr wichtig, Kindern zu zeigen, dass Geld zur Seite legen genauso viel Spaß machen kann, wie Geld auszugeben! Auch, wenn es nur kleine Beträge sind. Langfristig gibt es ein gutes Gefühl, ein finanzielles Polster für später aufzubauen. Sparen klingt vielleicht nicht unbedingt sexy, aber kein Geld zu haben ist noch weniger sexy. Dabei geht es nicht darum, heute auf alles zu verzichten und nur für die Zukunft zu sparen. Aber es ist ganz einfach wichtig, etwas zur Seite zu legen. Denn Unvorhergesehenes passiert uns allen früher oder später einmal, davon bin ich überzeugt. Vielleicht verlierst du einmal deine Arbeit, lässt dich scheiden oder wirst krank. Dann ist es sehr beruhigend, wenn du dir finanziell keine Sorgen machen musst. Mit einer finanziellen Reserve stehen dir auch in solchen Situationen immer noch Möglichkeiten offen.“

    Todkrank: lieber den Bus oder ein Taxi?

    „Ein Beispiel, das ich öfter erzähle, stammt aus der Zeit, als mein Vater Krebs hatte. Während einer Chemotherapie vor drei Jahren, befand er sich mit drei anderen Männern in einem Raum, die sich derselben Behandlung unterziehen mussten. Allen Männern war speiübel. Mein Vater konnte danach mit dem Taxi nach Hause fahren. Einer der anderen Männer musste jedoch an der Bushaltestelle auf den Bus warten, da er sich ganz einfach kein Taxi leisten konnte. Und natürlich gibt es Menschen, denen es schwerfällt, ein finanzielles Polster aufzubauen. Speziell für sie habe ich drei Tipps.“

    1.Tipp: Lege Geld zur Seite (auf das du nicht zugreifen kannst)

    „Sorge dafür, dass du genau weißt, wie du mit Geld umgehst und erstelle dann einen Plan. Natürlich kannst du auch sagen: „Ich habe keine Ahnung von Geld und kann nicht gut damit umgehen.“ Das ist jedoch keine Entschuldigung. Schließlich hast du dir jeden Euro, der reinkommt, hart verdient. Da lohnt es sich, gut auf dein Geld zu achten. Am besten überweist du jeden Monat einen Teil deines Geldes auf ein Sparkonto. Und am liebsten eins, auf das du keinen Zugriff hast. Gib dein Passwort einer Vertrauensperson oder lass dir etwas anderes einfallen, damit du nicht auf das Geld zugreifen kannst. Den Rest deines Geldes kannst du ausgeben. Nach einer Weile wirst du merken, dass es dir ein gutes Gefühl gibt, wenn du Geld zur Seite legst. So wird das Sparen zu einer Gewohnheit und beginnt sogar richtig Spaß zu machen!“

    2.Tipp: Wie viel Geld benötigst du zum Leben?

    Stell dir die Frage: „Wie viel Geld benötige ich zum Leben?“ Das ist eine ganz andere Frage als: Wie viel verdiene ich pro Jahr? Sobald du die Antwort auf die erste Frage kennst, weißt du, was du jeden Monat zur Seite legen, investieren oder ausgeben kannst. Für Dinge, die du nicht sofort brauchst, aber die dich glücklich machen.“

    3.Tipp: Verdienst du mehr? Dann lege mehr zur Seite!

    „Hattest du eine Gehaltserhöhung? Lege die Differenz oder zumindest einen Teil davon zur Seite. Du wirst es ganz bestimmt nicht vermissen, denn du lebst von dem, was du hast. Es ist eine kleine Handlung, die auf lange Sicht einen großen Unterschied macht. Wenn ich heute etwas zu meinem jüngeren Ich sagen könnte, hätte ich mehr und gezielter für ein finanzielles Polster zur Seite legen sollen.“

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    Da ich viel in Kneipen unterwegs war, habe ich auf diese Weise eine halbe Brauerei finanziert.

    Eine halbe Brauerei finanziert

    „Menschen erwarten das vielleicht nicht unbedingt von einer Finanzberaterin, aber ich hätte in meiner Jugend viel mehr sparen können und während mir meiner Studienzeit weniger Geld leihen sollen. Da ich viel in Kneipen unterwegs war, habe ich auf diese Weise eine halbe Brauerei finanziert. Und auch heute noch habe ich manchmal Schwierigkeiten, mit Geld umzugehen. Ich bin ziemlich impulsiv. Während ich etwa beim Einkaufen im Supermarkt spare, lade ich danach meine Familie zum Essen ein. Weiter kaufe ich wohl nicht oft Schuhe, aber wenn ich welche kaufe, dann sind es ziemlich teure Schuhe. Dann kaufe ich im Sonderverkauf drei Paar teure Schuhe und gebe dafür am Schluss mehr aus als normalerweise für ein Paar Schuhe. Aber das macht mir nichts aus. Ich kenne mich selbst. Ich kann auf bewusste Weise impulsiv sein, weil ich weiß, dass ich genug Geld dafür zur Seite lege."

    Fünf Spar- oder Anlagekonten

    „Ich habe ein separates Sparkonto für meine beiden Kinder. Weiter habe ich ein eigenes Sparkonto. Dort habe ich genug zur Seite gelegt, dass ich ein ganzes Jahr ohne Einkommen leben könnte. Und ich investiere in einen Fonds-Mix als Ergänzung zu meiner Rente und für Unvorhergesehenes. Und schließlich investiere ich gemeinsam mit meinem ältesten Sohn bei Peaks.“

    Gut mit Geld umgehen macht Spaß

    „Wir haben ein gemeinsames Konto und investieren mit dem Portfolio Würzig. Mein Sohn investiert einen Euro pro Woche und ich einiges mehr. Meinen Anteil an diesem Portfolio reserviere ich für ein Ferienhaus am Meer. Dies ist ein langfristiges Sparziel. Als ich meinem Sohn auf einfache Art und Weise erklären wollte, was eine Geldanlage genau ist, kam ich auf Peaks. Hier werden ziemlich komplexe Dinge einfach und verständlich erklärt. Risikos werden mittels Chilischoten angegeben und man kann auch kleine Beträge investieren. Also genau richtig für das gemeinsame Investieren mit einem Kind. Auf diese Weise macht Geld investieren Spaß! Und auch hier sieht man einmal wieder, dass viele kleine Schritte letztlich eine große Wirkung haben können.“

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    Über Nele, den/die Autor/in

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