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    Private Berufsunfähigkeitsversicherung: warum jeder Arbeitnehmer sie haben sollte

    08 April, 2020 - von Nele

    4 min

    In den letzten Jahren war nur in etwa 14 % der deutschen Haushalte eine Berufsunfähigkeitsversicherung vorhanden. Diese Statistiken sind erschreckend, denn die (oft auch plötzliche) Unfähigkeit, seinen Beruf nicht mehr ausüben zu können und dienstunfähig zu sein, stellt viele Menschen nicht nur psychisch und sozial auf eine Belastungsprobe – auch finanzielle Probleme gehören häufig zu den Begleiterscheinungen. Was zeichnet die Berufsunfähigkeitsversicherung aus und warum ist sie so wichtig? Wir klären auf.

    Gerade für jüngere Arbeitnehmer, die in der „Blüte ihres Lebens“ stehen, ist das Thema Berufsunfähigkeit oft nicht besonders präsent. Bitte mache dir bewusst, dass du jederzeit berufsunfähig werden kannst, völlig unabhängig vom Alter. Damit du im Fall der Fälle nicht auf deutlich geringere staatliche Leistungen angewiesen bist, solltest du dich mit einer guten BU-Versicherung schützen. Sie federt finanzielle Einbußen wirksam ab und trägt entscheidend zum Erhalt des Lebensstandards bei. Beschäftige dich nach Möglichkeit bereits zu Beginn deiner beruflichen Karriere mit diesem Thema. Eine gute Absicherung ist für jeden Arbeitnehmer eine sinnvolle Investition. 

    Berufsunfähig oder erwerbsunfähig?

    Bevor wir uns die BU-Versicherung genauer anschauen, sollten wir zwei Begriffe klären, die immer wieder in einen Topf geworfen werden, obwohl sie unterschiedliche Zustände definieren. Wenn du berufsunfähig bist, kannst du 6 Monate (oder länger) nicht mehr in deinem Beruf arbeiten. Dies kann die Folge eines Unfalls, einer längeren Erkrankung (bei Büroarbeiten oft im Rückenbereich) oder einer plötzlich auftretenden Allergie sein. Ein Tierpfleger, der allergisch auf Tiere reagiert, ist zwar berufsunfähig in seinem Job, er könnte aber auch alternativ noch eine andere Tätigkeit ausüben. Anders bei der Erwerbsunfähigkeit: Diese trifft zu, wenn du aufgrund einer körperlichen oder geistigen Einschränkung dem Arbeitsmarkt nur noch teilzeitig oder gar nicht mehr zur Verfügung stehst.     

    Bloß nicht auf den Staat verlassen

    Wer ganz oder teilweise erwerbsunfähig ist, kann eine Erwerbsminderungsrente bei der Deutschen Rentenversicherung beantragen kann und damit staatliche Leistungen erhalten. Wichtig: Einige Personengruppen haben gar keinen Anspruch auf eine staatliche Rente, weil sie nichts in die Staatskassen eingezahlt haben – dazu gehören Berufsanfänger, Studenten, Selbstständige und Hausfrauen bzw. -männer. Beim Thema Berufsunfähigkeit sind die staatlichen Hilfen sogar noch eingeschränkter: Seit 2001 springt die gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung nur noch bei Erwerbstätigen ein, die vor 1961 geboren sind. Ein weiteres Problem betrifft auch die Phase nach einer Langzeiterkrankung. Dauert diese länger als 78 Wochen, wird kein Krankengeld mehr gezahlt, die sogenannte Aussteuerung beginnt. Für viele Betroffene, die ohnehin schon unter ihrer Krankheit leiden, beginnt jetzt zusätzlich die Unsicherheit, wie es finanziell weitergehen soll. Auch hier ist der Antrag auf die Erwerbsminderungsrente für viele, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, das einzige Mittel. Grundsätzlich gilt: Alle staatlichen Hilfen fallen relativ gering aus und mindern den bisherigen Lebensstandard deutlich. 

    Immer eine gute Idee: privat vorsorgen

    Eine gut gewählte Berufsunfähigkeitsversicherung federt diese finanziellen Einschränkungen mit monatlichen Zahlungen ab und ist neben der privaten Haftpflichtversicherung der wichtigste private Schutz. Die Versicherung greift in der Regel, wenn du voraussichtlich länger als 6 Monate berufsunfähig bist und nur noch maximal 50 % deiner bisherigen Arbeitszeit leisten kannst. Wie hoch die Auszahlung ist, hängt von den Beiträgen ab, die du an die Versicherung gezahlt hast. Im Durchschnitt kannst du aber von etwa 75 – 80 % deines letzten Nettoeinkommens ausgehen. Die Versicherung zahlt auch, wenn du theoretisch einen anderen Job annehmen könntest – entscheidend ist, dass du deinen aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Auch wichtig: Die Berufsunfähigkeitsversicherung greift im Gegensatz zur gesetzlichen Erwerbsminderungsrente auch bei psychischen Erkrankungen. 

    Entscheidend für die Altersvorsorge

    Egal, ob du mit Peaks monatlich Beträge zurücklegst, um dir einen mittelfristigen Wunsch zu erfüllen oder ob du langfristige Finanzpläne verfolgst: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist immer auch das Fundament, das im Falle einer Berufsunfähigkeit dafür sorgt, dass du weiterhin sparen kannst. Die Versicherung ist also auch entscheidend für deine Altersvorsorge. 

    Du hast die Wahl: Viele Faktoren spielen eine Rolle

    Eine BU-Versicherung sollte grundsätzlich jeder haben – das gilt explizit auch für jüngere Arbeitnehmer, denn je jünger und gesünder du bist, desto niedriger sind auch die monatlichen Beiträge, die du an die Versicherung zahlen musst. Grundsätzlich sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung also immer individuell auf dich und deine Bedürfnisse abgestimmt werden. Es handelt sich um ein komplexes Thema, bei dem viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Unser Tipp: Lass dich unbedingt persönlich beraten und hole möglichst viele Vergleichsangebote bei unterschiedlichen Versicherungen ein. Der Markt ist groß und es gibt viele Anbieter – wer hier vergleicht, kann viel Geld sparen. Hier findest du eine unabhängige Anlaufstelle für einen ersten Check.

     

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