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    Die Maßnahmen der EZB und DB während der Corona-Krise

    13 Juli, 2020 - von Nele

    4 min

    Jeder hat schon von ihr gehört, aber niemand weiß so recht, was sie eigentlich genau macht: Die Rede ist von der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese spielt in unserem täglichen Leben allerdings eine entscheidende Rolle, auch wenn sie weitestgehend im Hintergrund agiert. Gerade in Zeiten wie der Corona-Krise sorgt die EZB dafür, dass unser Finanzsystem im Gleichgewicht bleibt. In diesem Artikel klären wir Fragen wie: Was ist die Aufgabe der EZB und der Deutschen Bundesbank (DB) in der Corona-Krise? Wie funktioniert die EZB? Was für Maßnahmen werden getroffen, damit wir auch in Krisenzeiten unser Geld sicher anlegen können?

    Welche Aufgabe hat die EZB und die DB?

    Die Europäische Zentralbank verwaltet den Euro und ist für die Gewährleistung der Preisstabilität und Umsetzung unserer Wirtschafts- und Währungspolitik innerhalb der EU zuständig. Die Deutsche Bundesbank ist als unabhängige Zentralbank unseres Landes zu verstehen, die sich für die Geldpolitik des Eurosystems und unser Finanz- und Währungssystem sowie für unser Bargeld einsetzt. 

    Was tun die EZB und DB während der Corona-Krise?

    Die Corona-Krise stellt die internationale Wirtschaft vor große Herausforderungen. Menschen haben weniger Geld zur Verfügung und bringen somit weniger in den Einzelhandel. Investitionen werden aufgrund ungewisser Zukunftsaussichten zurückgestellt und Staaten haben durch hohe Rettungspakete eine enorme Haushaltsbelastung. Doch der befürchtete Schock an den Kapitalmärkten ist ausgeblieben. Dafür sorgen die EZB und die DB während der Corona-Krise durch milliardenschwere Investitionen in Staats- und Unternehmensanleihen.

    Dadurch wird Spekulanten ein Riegel vorgeschoben und die Regierungen der einzelnen Länder können sich in einem stabilen System auf die notwendigen Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise konzentrieren. Im Falle von Unternehmen wird durch das Geld der EZB oder DB im Tausch gegen Wertpapiere die Liquidität erhalten, was sowohl dem Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb hilft, als auch Arbeitsplätze sichert und somit die Staatskasse entlastet.

    Corona-Maßnahmen der EZB: Stabilität als Instrument gegen Inflation

    Die Zentralbanken (in diesem Fall EZB und DB) sorgen durch die hohen Investitionen für eine nationale und auch supranationale Stabilität, wodurch auch die Banken der jeweiligen Länder abgesichert werden. Diese wiederum können zu konstanten Konditionen Kredite an Unternehmen und Privatpersonen vergeben, was den Wirtschaftskreislauf stabilisiert und somit die Inflationsrate gering hält. Durch die Käufe von Unternehmensanleihen wird in einem bisher nie dagewesenen Ausmaß die Wirtschaft des Euroraums durch die EZB und die der einzelnen Länder durch die jeweilige Zentralbank im Gleichgewicht gehalten und vor opportunistischen Übernahmen bewahrt.

    Bekommen die Länder nur in Krisenzeiten Geld von der EZB?

    Ja und nein. Die Aufgabe der EZB bzw. der nationalen Zentralbanken ist die langfristige Stabilisierung der entsprechenden Länder und Märkte. Natürlich ist in Krisenzeiten ein höheres Maß an Eingreifen erforderlich, wie gerade jetzt, während der Corona-Krise deutlich wird. Unter normalen Umständen leihen sich die Länder Geld bei normalen Banken unter Verpfändung von Staatsanleihen. Momentan wird versucht, diesen Weg möglichst zu umgehen, damit die Banken ausreichend Mittel zur Verfügung behalten, um die Bedürfnisse der Landeswirtschaft bedienen zu können. Um den sicheren Kurs, den die EZB derzeit eingeschlagen hat, beibehalten zu können, wurde ein zusätzliches Corona-Hilfsprogramm ("Pandemic Emergency Purchase Programme") beschlossen, dass weitere 750 Mrd. für Stabilitätsinvestitionen beinhaltet.

    Wie geht die EZB mit Gewinnen oder Verlusten aus Anleihen um?

    Die Käufe von Staats- oder Unternehmensanleihen durch die Zentralbanken zur Eindämmung der Folgen der Corona-Pandemie dienen maßgeblich der Regulierung des Finanzmarktes. Natürlich entstehen unter Umständen auch Gewinne oder Verluste bei Verkäufen in der Zukunft. Diese werden entsprechend dem EZB-Kapitalschlüssel auf alle Notenbanken im Eurosystem verteilt. Somit arbeiten die Europäischen Zentralbanken unter dem schützenden Schirm der EZB einerseits eigenständig, am Ende aber doch alle mit dem gemeinsamen Ziel, die Eurozone sicher durch die Corona-Krise zu manövrieren.

    Welchen Einfluss hat das Handeln der EZB auf deine privaten Investitionen?

    Einen direkten Einfluss auf deine privaten Geldanlagen haben weder die EZB noch die DB. Allerdings werden Anlagen in Indexfonds aufgrund der hohen Wertstabilität in der heutigen Zeit immer beliebter, da das Geld auf viele unterschiedliche Sektoren und Regionen verteilt wird und somit die Krisenanfälligkeit minimiert wird. Da Indexfonds zu einem gewissen Prozentsatz aus Staatsanleihen bestehen, hat das aktuelle Handeln der Zentralbanken, womit die Wertstabilität der Staatsobligationen gesichert wird, maßgeblichen Einfluss auf deine Geldanlagen.

    Kann ich trotz Corona-Krise mit ruhigem Gewissen bei Peaks investieren?

    Während der aktuell andauernden Corona-Krise sind Investitionen in einzelne Produkte an der Börse, aufgrund der unstetigen Märkte, sicher riskanter als sonst. Indexfonds geben dir jedoch die Möglichkeit, mithilfe der EZB und der DB bzw. allen anderen Zentralbanken, dein Geld ohne ungewöhnliche Risiken anzulegen. 

    Sei dir bewusst, dass Investieren Risiken birgt und du deine Investments (zum Teil) verlieren kannst.

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