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Börsen-Update Oktober 2021: Günstigere Aktienpreise durch volatile Märkte und steigende Energiepreise
12 Oktober, 2021 - von Nele
4 minWo es in den letzten Monaten noch um explodierende Kurse und Allzeithochs an der Börse ging, sprechen wir heute von explodierenden Allzeithochs bei Energie- und Gaspreisen. Lies hier mehr über die angespannte Lage, die dadurch entstanden ist, und wieso der Wert deines Peaks-Portfolios im letzten Monat wahrscheinlich an Wert verloren hat.
Bedrückte Stimmung an den Börsen
Zunächst unser gewohnter Blick in die Kursentwicklungen des letzten Monats: Dieser sorgt an den Börsen weltweit für eine eher bedrückte Stimmung. Nach einem Sommer geprägt von Allzeithochs und guter Stimmung an den Börsen, war es im September Zeit für Kurstalfahrten. An den Märkten gab es immer wieder ein Auf und Ab – nur ein Bereich hat neue Allzeithochs verschrieben: die Preise im Energie- und Gassektor.
Energie- und Gaspreise auf Hochtouren
Mit dem ungemütlichen Wetter kommen nun auch ungemütliche Preise. Der Hauptgrund für die momentan explodierenden Energie- und Gaspreise ist in erster Linie die Lage auf dem Weltmarkt: Zum einen sind die Einkaufspreise für Erdgas wegen der hohen Nachfrage nach der Corona-Krise und dem Wirtschaftswachstum stark gestiegen und zum anderen sind die Speicher relativ leer. Nun besteht also eine starke Nachfrage, die auf ein begrenztes Angebot trifft, und der Winter hat noch nicht einmal begonnen. Wie bitter die preisliche Situation ist, zeigt die Entwicklung des Erdgaspreises, welcher sich seit Beginn des Jahres verdreifacht hat (siehe unten abgebildeter Graph 1).
Dadurch ist der Markt insgesamt angespannt – nicht nur in Europa, sondern auch in Asien und den USA leiden Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. Infolgedessen kann die globale Ökonomie, die doch gerade erst begonnen hatte, sich von der Pandemie zu erholen, unter dieser Situation leiden.

Graph 1: Preisentwicklung von Erdgas für den Zeitraum 1.11.2020 bis 1.10.2021. Abgerechnet wird ein Euro pro MWh. Quelle: Yahoo Finance
Hinzu kommt noch eine Besonderheit in Deutschland, die ebenfalls mit der Corona-Pandemie zusammenhängt: Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung den Mehrwertsteuersatz u. a. für Strom und Gas auf 16 Prozent gesenkt. Seit Beginn des Jahres liegt er jedoch wieder bei den regulären 19 Prozent. So kam es laut Statistischen Bundesamt dazu, dass private Haushalte in Deutschland im ersten Halbjahr 4,7 Prozent mehr Geld für Strom und Gas bezahlten.
Energiepreise sind Treiber der Inflationsrate
Die oben genannten Preisanstiege im Energiesektor sind auch ein Treiber der Inflationsrate, die seit Monaten stetig steigt – zuungunsten unserer Geldbeutel. So wurde laut Statistischen Bundesamt im September in Deutschland eine Inflationsrate von 4,1 % (im Vergleich zum Vorjahresmonat) gemessen. Das Leben in Deutschland wird also rasant teurer. So schnell, wie zuletzt vor 28 Jahren.
Und das kann schon mal Sorgen (bei Investor:innen) verursachen: Denn sobald die Inflationsrate steigt – und dadurch die Preise – können die Zentralbanken die Zinsen erhöhen, um das Sparen gegenüber dem Konsum attraktiver zu machen. Höhere Zinsen bremsen das Wirtschaftswachstum (und damit die Inflationsrate) und können sich negativ auf die Aktienkurse auswirken.
Die Währungshüter der EZB gehen momentan davon aus, dass diese Entwicklung nur temporär sei und sehen noch keinen Grund, die Zinsen zu erhöhen. Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde soll die Preissteigerung im kommenden Jahr wieder deutlich abnehmen.
Investieren ist ein langfristiges Spiel
Klar, fallende Kurse und steigende Inflationsraten können natürlich erst einmal nicht gut für das Gemüt sein. Beängstigen sollte dich das als Investor:in aber nicht, was dir der folgende Graph verdeutlicht: Schaust du dir die letzten 100 Jahre an der Börse an, kannst du erkennen, wie sich die Aktienkurse nach jeder Krise erholt haben.
Möchtest du auch anfangen zu investieren?
Das ist einfacher als du denkst!

Graph 2: Entwicklung des S&P 500-Index von Beginn bis Oktober 2021. Quelle: mactrotrends
Natürlich können wir nicht in die Zukunft schauen, jedoch ist die Geschichte ein maßgebender Hoffnungsschimmer für die Zukunft. Investierst du dein Geld zudem langfristig breit diversifiziert in verschiedene Sektoren und Regionen der Welt – so wie du es mit Peaks machst – solltest du dich von kurzfristigen Auf und Abs an der Börse nicht beirren lassen.
Wie du oben sehen kannst, gab es nach jedem Abschwung einen Aufschwung. Sofern du also regelmäßig Geld investierst, kannst du die Aktien und Anleihen jetzt zu niedrigeren Preisen kaufen.
Sei dir bewusst, dass Investieren Risiken birgt und du deine Investments (zum Teil) verlieren kannst.